Aufgepasst, Jogi: Gegen Algerien haben wir noch nie gewonnen
Nationalmannschaft fest. Das No-Name Team aus Algerien hat sich durch das 1:1 am späten Donnerstagabend gegen Russland als Gruppenzweiter für das Achtelfinale gegen die DFB-Elf qualifiziert.
Viele Fragezeichen stehen hinter der Truppe aus Nordafrika. Damit Sie mit Fachwissen glänzen können, haben wir einmal die wichtigsten Dinge über das Duell gegen Algerien zusammengestellt.
Die Bilanz gegen Algerien
Fußball-Zwerg Algerien als Freilos für Jogis Riesen? Könnte man meinen, doch die bisherige Bilanz spricht eine andere Sprache.
Erst zweimal trafen beide Teams bisher aufeinander, beide Male verlies Algerien den Platz als Sieger.
Beim einzigen WM-Duell beider Mannschaften siegten die Nordafrikaner 1982 im Gruppenspiel mit 2:1 gegen Deutschland. Nur Rummenigge konnte für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgen.
18 Jahre zuvor, am 1. Januar1964 verlor die BRD-Elf bei einem Freundschaftsspiel gar mit 0:2. Für Jogis Jungs gilt es also, eine Bilanz von 2 Niederlagen und 1:4 Tore aufzubessern.
Das ist der Weg der Algerier ins Achtelfinale
ALGERIEN GEGEN RUSSLAND - DIE BILDER
Klar, dass er anschließend zum Jubel abdreht. Alexander Kokorin (m.) steigt am höchsten und knallt den Ball in die Maschen. Algeriens Sofiane Feghouli musste sich zwischenzeitlich den Kopf bandagieren lassen.
Bildergalerie (12 Bilder)
Für Algerien ist es das erste Mal, dass sie bei einer WM die Vorrunde überstanden haben. Die "Wüstenfüchse" (so nennt man die Mannschaft) hat die favorisierten Teams aus Russland und Südkorea in der Gruppe hinter sich gelassen und ist schon mit den Erreichen des Achtelfinals hoch zufrieden.
"Dieses Team arbeitet hart und hat sich viel Respekt in der Welt erarbeitet. Ich hoffe, wir werden unsere Anhänger gegen Deutschland nicht enttäuschen", ließ Trainer Halilhodzic wissen.
Dass die Elf aus Algerien top drauf ist, zeigt der Blick auf die Hinrunde. Gegen den Geheimfavoriten Belgien konnten die Wüstenfüchse" bis zur 70. Minute eine Führung halten und verloren nur knapp und äußerst unglücklich durch zwei späte Jokertore der roten Teufel mit 1:2.
Algeriens Fans feiern historischen Triumph (1:06)
Doch Algerien steckte nicht auf und knüpfte im zweiten Spiel an die starken Leistungen der ersten Partie an. In einem spektakulären Spiel bezwang Algerien die Südkoreaner mit 4:2 und legte den Grundstein für das Weiterkommen. Letztlich untermauerte die Elf ihre Ambitionen dann mit dem 1:1-Ausgleichstreffer gegen Russland.
3 Spiele, 4 Punkte, das reichte für das Erreichen des Achtelfinals. Dennoch, diese Leistung ist kein Zufall. Von den letzten zehn Partien gingen nur zwei verloren, sechs entschieden die Algerier für sich. Unter anderem das entscheidende Playoff-Rückspiel gegen Burkina Faso, welches sie nach einer 2:3 Hinspiel-Niederlage mit 1:0 gewannen.
Lesen Sie auf der nächsten Seite, auf welche Spieler die Jungs von Jogi Löw besonders aufpassen müssen und wo Stärken und Schwächen der Mannschaft liegen.
Der Star der Mannschaft ist eindeutig Mittelfeld-Motor Stefane Fegjouli. Der 24-Jährige vom FC Valencia hat mit seinem 1:0 im ersten Spiel die WM-Euphorie entfacht und den Belgiern das Zittern in die Beine gejagt.
Aber auch Islam Slimani (schoss den Ausgleich gegen Russland), Stürmer von Sporting Lissabon und Yacine Brahimi (traf gegen Südkorea) vom FC Granada sollten Mertesacker, Hummels und Co auf der Rechnung haben.
Auffällig ist, dass kein Spieler der Nordafrikaner in Algerien spielen. International erfahren sind die Männer des bosnischen Trainers Vahid Halolhodzic also.
Stärken und Schwächen
Das Torverhältnis:
Ein Torverhältnis in der Vorrunde von 6:5 sagt im Grunde bereits alles aus. Kein Team in der Gruppe H hat mehr Tore geschossen, aber auch nur Gruppenletzter Südkorea hat mehr Tore kassiert. Die Stärken der Mannschaft liegen ganz klar in der Offensive.
Die Defensive:
Die Defensive ist eher durchschnittlich begabt. Abwehrchef Madhjid Bougherra hat zuletzt in Katar gespielt und ist aktuell vereinslos. Auch seine Nebenmänner Rafik Halliche (spielt für den portugiesischen Neunten Académica de Coimbra) und Djamel Mesbah (spielt für den Absteiger AS Livorno in Italien) wussten bisher nur bedingt zu überzeugen.
Torwart Rais M'Bohli spielte bisher solide, mehr aber nicht.
Die Mannschaftsleistung:
Ingesamt sind die Algerier ein Team, welches aus der geschlossenen Mannschaftsleistung und über den Kampf kommt. Deutschland muss gegen die körperlich robuste Mannschaft vor allem die Zweikämpfe annehmen und über die schnellen, quirligen Spieler wie Özil und Götze für Verwirrung sorgen.
Fazit: Algerien sollten wir nicht unterschätzen. Wenn die Jungs von Jogi Löw das Spiel allerdings mit aller Ernsthaftigkeit angehen, sollte einem Weiterkommen nur wenig entgegenstehen.
Nationalmannschaft fest. Das No-Name Team aus Algerien hat sich durch das 1:1 am späten Donnerstagabend gegen Russland als Gruppenzweiter für das Achtelfinale gegen die DFB-Elf qualifiziert.
Viele Fragezeichen stehen hinter der Truppe aus Nordafrika. Damit Sie mit Fachwissen glänzen können, haben wir einmal die wichtigsten Dinge über das Duell gegen Algerien zusammengestellt.
Die Bilanz gegen Algerien
Fußball-Zwerg Algerien als Freilos für Jogis Riesen? Könnte man meinen, doch die bisherige Bilanz spricht eine andere Sprache.
Erst zweimal trafen beide Teams bisher aufeinander, beide Male verlies Algerien den Platz als Sieger.
Beim einzigen WM-Duell beider Mannschaften siegten die Nordafrikaner 1982 im Gruppenspiel mit 2:1 gegen Deutschland. Nur Rummenigge konnte für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgen.
18 Jahre zuvor, am 1. Januar1964 verlor die BRD-Elf bei einem Freundschaftsspiel gar mit 0:2. Für Jogis Jungs gilt es also, eine Bilanz von 2 Niederlagen und 1:4 Tore aufzubessern.
Das ist der Weg der Algerier ins Achtelfinale
ALGERIEN GEGEN RUSSLAND - DIE BILDER
Klar, dass er anschließend zum Jubel abdreht. Alexander Kokorin (m.) steigt am höchsten und knallt den Ball in die Maschen. Algeriens Sofiane Feghouli musste sich zwischenzeitlich den Kopf bandagieren lassen.
Bildergalerie (12 Bilder)
Für Algerien ist es das erste Mal, dass sie bei einer WM die Vorrunde überstanden haben. Die "Wüstenfüchse" (so nennt man die Mannschaft) hat die favorisierten Teams aus Russland und Südkorea in der Gruppe hinter sich gelassen und ist schon mit den Erreichen des Achtelfinals hoch zufrieden.
"Dieses Team arbeitet hart und hat sich viel Respekt in der Welt erarbeitet. Ich hoffe, wir werden unsere Anhänger gegen Deutschland nicht enttäuschen", ließ Trainer Halilhodzic wissen.
Dass die Elf aus Algerien top drauf ist, zeigt der Blick auf die Hinrunde. Gegen den Geheimfavoriten Belgien konnten die Wüstenfüchse" bis zur 70. Minute eine Führung halten und verloren nur knapp und äußerst unglücklich durch zwei späte Jokertore der roten Teufel mit 1:2.
Algeriens Fans feiern historischen Triumph (1:06)
Doch Algerien steckte nicht auf und knüpfte im zweiten Spiel an die starken Leistungen der ersten Partie an. In einem spektakulären Spiel bezwang Algerien die Südkoreaner mit 4:2 und legte den Grundstein für das Weiterkommen. Letztlich untermauerte die Elf ihre Ambitionen dann mit dem 1:1-Ausgleichstreffer gegen Russland.
3 Spiele, 4 Punkte, das reichte für das Erreichen des Achtelfinals. Dennoch, diese Leistung ist kein Zufall. Von den letzten zehn Partien gingen nur zwei verloren, sechs entschieden die Algerier für sich. Unter anderem das entscheidende Playoff-Rückspiel gegen Burkina Faso, welches sie nach einer 2:3 Hinspiel-Niederlage mit 1:0 gewannen.
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Der Star der Mannschaft ist eindeutig Mittelfeld-Motor Stefane Fegjouli. Der 24-Jährige vom FC Valencia hat mit seinem 1:0 im ersten Spiel die WM-Euphorie entfacht und den Belgiern das Zittern in die Beine gejagt.
Aber auch Islam Slimani (schoss den Ausgleich gegen Russland), Stürmer von Sporting Lissabon und Yacine Brahimi (traf gegen Südkorea) vom FC Granada sollten Mertesacker, Hummels und Co auf der Rechnung haben.
Auffällig ist, dass kein Spieler der Nordafrikaner in Algerien spielen. International erfahren sind die Männer des bosnischen Trainers Vahid Halolhodzic also.
Stärken und Schwächen
Das Torverhältnis:
Ein Torverhältnis in der Vorrunde von 6:5 sagt im Grunde bereits alles aus. Kein Team in der Gruppe H hat mehr Tore geschossen, aber auch nur Gruppenletzter Südkorea hat mehr Tore kassiert. Die Stärken der Mannschaft liegen ganz klar in der Offensive.
Die Defensive:
Die Defensive ist eher durchschnittlich begabt. Abwehrchef Madhjid Bougherra hat zuletzt in Katar gespielt und ist aktuell vereinslos. Auch seine Nebenmänner Rafik Halliche (spielt für den portugiesischen Neunten Académica de Coimbra) und Djamel Mesbah (spielt für den Absteiger AS Livorno in Italien) wussten bisher nur bedingt zu überzeugen.
Torwart Rais M'Bohli spielte bisher solide, mehr aber nicht.
Die Mannschaftsleistung:
Ingesamt sind die Algerier ein Team, welches aus der geschlossenen Mannschaftsleistung und über den Kampf kommt. Deutschland muss gegen die körperlich robuste Mannschaft vor allem die Zweikämpfe annehmen und über die schnellen, quirligen Spieler wie Özil und Götze für Verwirrung sorgen.
Fazit: Algerien sollten wir nicht unterschätzen. Wenn die Jungs von Jogi Löw das Spiel allerdings mit aller Ernsthaftigkeit angehen, sollte einem Weiterkommen nur wenig entgegenstehen.
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